Direkt zum Inhalt

Site switcher

  • GAÄD
    GAÄD
  • Akademie
    Akademie
  • Merkurstab
    Merkurstab
  • Vademecum
    Vademecum
Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland
GAÄD

VM navigation

  • Vademecum
    • Vademecum Anthroposophische Arzneimittel
      • Aktuelle Auflage
      • Bisherige Auflagen
      • Pocket-Vademecum
      • Vademecum Äußere Anwendungen
  • Redaktion
    • Hinter den Kulissen
      • Redaktionsteam
      • Redaktionsprozess
  • Beitrag einreichen
    • Unterstützen Sie die Redaktion
      • Neuer Beitrag
      • Rückmeldung zu einem Beitrag
  • Bestellung

Aktuelle Auflage

5. überarbeitete und erweiterte Auflage 2024

VADEMECUM WEIHNACHTSAKTION

Verschenken Sie wertvolles, praxisnahes Erfahrungswissen. Unterstützen Sie damit den Nachwuchs für Anthroposophische Medizin oder machen Sie einem Kollegen, einer Kollegin eine Freude.

Vom 13. November bis 13. Dezember 2026 gelten diese Aktionspreise:

  • Vademecum Anthroposophische Medizin, 5. Auflage für 109,00 € (statt 129,00 €)
  • Vademecum-Bundle, bestehend aus Vademecum Anthroposophische Medizin, 5. Auflage und Pocket-Vademecum zusammen für 129,00 € (statt 158,50 €). Jeweils inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.
  • Beide Angebote enthalten für ein Jahr die kostenlose Vademecum Web-App. 

Ab 13. November ist die Bestellung hier freigeschaltet.

Vademecum_Web


NEU: 
♦ zwei farbige Bände
♦ mit Vademecum Web-App

♦ 129,00 Euro, mit kostenlosem Zugangs zur Web-App für 12 Monate, zzgl. Versandkosten
 

Jetzt bestellen: shop.vademecum.org

 

  • Vollständig überarbeitete Indikationen
  • Anpassung an aktuell verfügbare Sortimente
  • Überarbeitung der onkologischen Indikationsgebiete
  • 200 Fotos: Heilpflanzen, Mineralien, Mistelwirtsbäume
  • 678 Arzneimittel mit 1.910 Indikationen und 257 Fallvignetten
Das Register zum Download
Pdf herunterladen
Alle Neuerungen der 5. Auflage im Überblick

 

  • Die 5. Auflage enthält 110 neue Indikationen und damit insgesamt 1.910 Indikationen anthroposophischer Arzneimittel. Sie beruhen auf klinischer, in einem Review-Verfahren geprüfter ärztlicher Erfahrung in Praxis und Klinik. Ergänzt werden sie durch die in Deutschland zugelassenen Indikationen dieser Arzneimittel, die sich auf dokumentierte ärztliche Erfahrung und Anwendungsbeobachtungen sowie teilweise auf klinische Studien stützen.
  • 155 zusätzliche Leitgedanken zu anthroposophischen Arzneimittelgruppen, die einen zusammenfassenden Zugang zu wesentlichen Charakteristika der jeweiligen Arzneimittel eröffnen.
  • Alle Angaben zu anthroposophischen Arzneimitteln und Dosierungsempfehlungen wurden aufwändig und vollständig überarbeitet. Die anthroposophischen Arzneimittelhersteller WALA und WELEDA haben ihre Sortimente an Fertigarzneimitteln in den letzten Jahren bedeutend eingeschränkt. Dabei handelt es sich um Streichungen von Einzelsubstanzen, von erhältlichen Potenzierungsstufen, von bestimmten Darreichungsformen, die Umstellung z. B. von Verreibungen auf Tabletten, die zum Teil auch erst angekündigt, aber noch nicht umgesetzt wurden. In diesen Fällen wird auf beide Darreichungsformen hingewiesen.
  • Entsprechend mehr Berücksichtigung finden anthroposophische Arzneimittel, die von Apotheken magistral hergestellt werden und damit für eine individualisierte Therapie weiter verfügbar sind.
  • Systematische Register zu Arzneimitteln und Indikationen erleichtern den Zugriff.
  • Ca. 170 ausgewählte Fotografien von Arzneimittel-Substanzen wie Mineralien, Metalle, Pflanzen und Tiere erhöhen die Anschaulichkeit.
  • Das Unterkapitel zu den Wirkprinzipien Anthroposophischer Arzneimittel wurde neu gefasst.
  • Grundlagen der Misteltherapie in der Onkologie wurden  aktualisiert, beispielsweise die Begleitbehandlung onkologisch erkrankter Patient:innen, die Anwendung von Mistelpräparaten bei hämato-onkologischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Klinischen Studien zur onkologischen Misteltherapie wurden ergänzt.
  • Die Darstellung der einzelnen onkologischen Indikationsgebiete anthroposophischer Mistelpräparate wurde grundlegend überarbeitet und mit kurzen Einleitungstexten versehen.
  • Die 5. Auflage führt in der elektronischen Ausgabe mehr als 21.500 Literaturhinweise (von rund 25.000 in der Datenbank erfassten Referenzen). Die Verlinkung der Referenzen ermöglicht den raschen Zugriff auf Publikationen in medizinischen Fachzeitschriften. Die angegebene Literatur, die von Primärquellen bis zu aktuellen Studien reicht, enthält wertvolle Hinweise zur Ratio, zu Ausgangssubstanzen und zur Herstellung der Arzneimittel und ergänzt das Spektrum der Indikationen des Vademecums. Sie stellt die größte publizierte Bibliografie zu anthroposophischen Arzneimitteln dar, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Die umfangreichen Literaturangaben zur onkologischen Anwendung von Viscum album sind in der Neuauflage den jeweiligen Tumorentitäten übersichtlich zugeordnet.
  • Alle Adressen und Websites von anthroposophischen Ärztegesellschaften, pharmazeutischen Berufsverbänden, Arzneimittelherstellern und Apotheken für Rezepturarzneimittel wurden aktualisiert.

 

Interview mit Georg Soldner zu 19 Jahren Vademecum-Projekt

Zwischen Werk und Prozess: Ein Herz für die Anthroposophischen Arzneimittel
Vademecum Anthroposophische Arzneimittel in 5. Auflage

Ein Interview mit Georg Soldner.
Die Fragen stellte Ursula Hirt.

Im Vademecum Anthroposophische Arzneimittel in 5. Auflage stehen Werk und Prozess fortlaufend in Entwicklung. Was wir Schwarmintelligenz oder Community nennen, ist seit Beginn des Projekts die moderne Arbeitsweise, auf wissenschaftlichem Niveau. Über strukturierte Fragebögen wird ärztliches Erfahrungswissen zu anthroposophischen Arzneimitteln international eingeholt. 16 Jahre nach der ersten Auflage liegt jetzt die fünfte Auflage in einer ästhetisch neu gestalteten Buchpublikation mit 230 Farbfotos und als Web-App vor. Eine internationale ärztliche Fachredaktion übernimmt dabei eine Art Herzfunktion. In einem dialogischen Prozess mit den beitragenden Ärzten sammelt, digitalisiert, diskutiert und bewertet sie eingehende Fragebögen und bringt sie transparent und auf neuem Niveau ins Werk. Dass dabei schon so mancher „Schatz“ ans Licht kam, lesen Sie im Interview.

UH: Möchten Sie etwas zu den Anfängen des Vademecum sagen?
GS: Bereits an die erste Ärztegeneration trug Rudolf Steiner den Wunsch heran, ein Vademecum zu schreiben. Es waren jedoch herausfordernde Zeiten – ohne Arzneimittelverzeichnis, ohne anthroposophische Medizinliteratur – nur Listen oder Mitschriften von Vorträgen. Später erschienen erste Kompendien, wie z.B. von Dr. Ferdinand Wantschura – oder die monographische Sammlung zu einzelnen Arzneimitteln, herausgegeben von der Medizinischen Sektion in Dornach. Das Vademecum Anthroposophische Medizin stellt dem gegenüber jedoch etwas ganz Neues dar.

UH: Welche Ziele verfolgt das Vademecum – und was ist neu in der 5. Auflage?
GS: Es geht uns darum, das wachsende Erfahrungswissen zu Anthroposophischen Arzneimitteln zur Verfügung zu stellen, auch für die junge Generation. Und zwar in einer praktischen, präzisen und modernen Form. Im Vademecum stellen wir diese Erfahrung für die meisten Arzneimittel der Anthroposophischen Medizin zur Verfügung. Präzise, weil wir mit Fragebögen arbeiten, die dem berichtenden Arzt eine hohe Genauigkeit abverlangen. Wem wurde das Arzneimittel, in welcher Potenz und Darreichungsform gegeben, wie schnell hat es gewirkt? Ist die Erfahrung ein- oder mehrfach aufgetreten? Wurden weitere Arzneimittel genommen? Praktisch, weil man über ein Indikations-  und ein Arzneimittelregister suchen kann. Fallvignetten, Differenzialdiagnosen oder die Leitgedanken zu einer Arzneimittelgruppe unterstützen und schulen dabei die eigene Urteilsfindung. Modern, weil die farbig gestaltete 5. Auflage mit neuen grafischen Elementen und Fotos zu den Arzneimitteln durch den Text lenkt. Und durch die neue Web-App. Eine ausgeklügelte Navigation hilft den Lesenden am Computer und auf dem Mobiltelefon das Gesuchte zu finden, beispielsweise bei Hausbesuchen oder Anrufen unterwegs.

UH: Wie ist der „Vademecum-Prozess“ gestaltet?
GS: Von Anfang an war das Vademecum dialogisch und international angelegt. Wir haben Berichte von 360 Ärztinnen und Ärzten aus 21 Ländern von Korea bis Peru. Das ist ein Zuwachs von 82 neuen Kollegen seit der letzten Ausgabe. Eine ganze Ärztegeneration spricht sich darin aus. Grundlage ist ein differenzierter Fragebogen. Was im Vademecum steht, kann bestätigt, ergänzt oder kritisiert werden. Der Austausch zur Arzneimittelwirksamkeit ist genauso wichtig wie die Reflexion darüber, welches Arzneimittel in einer Indikation eher enttäuscht. Wird eine Arzneimittelwirkung bei einer Indikation häufig und von vielen Kollegen gemeldet, erfüllt dieses das Kriterium eines Therapiestandards und ist im Vademecum grafisch hervorgehoben. Wir vermerken auch Gegenanzeigen oder Einzelbeiträge, die auf wenigen Beobachtungen basieren und noch der Bestätigung durch andere bedürfen – immer mit Namensnennung. Jeder Leser kann sich ein eigenes Urteil bilden und bei Bedarf mit den Kollegen in Kontakt treten.

UH: Welche Aufgaben liegen beim Redaktionsteam?
GS: Die Redaktion der fünften Auflage besteht aus elf Experten (Deutschland, Österreich, Schweiz, Brasilien) verschiedener Fachbereiche und arbeitet herstellerunabhängig. Alle Eingaben erfassen wir in einer Datenbank. Wir prüfen und diskutieren die Berichte: Wie konsistent und vollständig sind sie? Publiziert wird nur, was der kritischen Prüfung der Fachredaktion standhält. Dies entspricht einem wissenschaftlichen Vorgehen. Außerdem verfassen wir Fachbeiträge. In der jetzigen Ausgabe hat Marion Debus für das Kapitel Onkologische Misteltherapie eine neue Gliederung erarbeitet. Mit 24 kurzgefassten Einleitungskapiteln zu den verschiedenen Krebsarten zeigt sie den Stand der heutigen Onkologie und öffnet den Blick für die Möglichkeiten der Misteltherapie bei der jeweiligen Tumorerkrankung. In den 182 Arzneimittel-Leitgedanken beschreibt das Redaktionsteam die Ratio der Arzneimittel, ihre zentrale Wirkungsrichtung auf Grundlage der anthroposophischen Menschenkunde und des Wesensgliedergefüges. Und was dem Arzt langes Suchen erspart: Wir prüfen die Verfügbarkeit der Arzneimittel in den Sortimenten der Firmen und Herstellapotheken. Was ist in welcher Darreichungsform und Potenz heute überhaupt erhältlich?

UH: Wie sieht diese Zusammenarbeit ganz konkret statt?
GS: Als Redaktion arbeiten wir ehrenamtlich - wenn ich es überschlage, sind mehrere zigtausend Stunden in dieses Werk geflossen. Wir treffen uns dreimal im Jahr für mehrere Tage. Dazwischen liegen verteilte Aufgaben wie Artikel verfassen, Eingaben sichten, allgemeines Projektmanagement und schließlich Lektorat und Drucklegung. Wir publizieren fortlaufend im Merkurstab. Die exzellenten Fotografien von Heilpflanzen, Mineralien und Metallen verdanken wir Anne Sommer-Solheim und Markus Sommer. Umfangreiche Aufgaben, die jeweils bei einer Person liegen, sind auch die Datenbankpflege und Literaturrecherche. Die Literatur sichtet fortlaufend Reinhard Schwarz, mit inzwischen über 24.000 verlinkten Literaturstellen! Die Datenbank hat viele Jahre Markus Karutz betreut, darin stecken tausende Stunden akribische PC-Arbeit. Jetzt hat Lydia Garnitschnig die Datenbankbetreuung und für die fünfte Auflage als Honorartätigkeit das umfangreiche Lektorat und Korrektorat übernommen. Auf dieser Ebene verbindet sich ehrenamtliche mit professionalisierter Tätigkeit.
Als Germanist mit langjähriger Verlags- und EDV-Erfahrung verantwortet Jakob Marti die viersprachige Datenbank wie auch alle technischen Aspekte des Werkes und seiner Herstellung. Neu im Team ist Christine Lange, der wir ein modernes vierfarbiges Layout verdanken, das erstmals in dem erfolgreichen „Pocket-Vademecum“ zur Anwendung kam.“

Über welche Erfolge des Vademecums freuen Sie sich besonders?
GS: „Wir konnten über das Vademecum schon mehrere Arzneimittel „ans Licht“ bringen, so dass sie inzwischen häufiger eingesetzt und damit auch langfristig erhalten bleiben können. Zum Beispiel das Arzneimittel Plantago-Primula cum Hyoscyamo, das auf Rudolf Steiner zurückgeht. Es kann bei spastischer Muskeltonuserhöhung erfolgreich eingesetzt werden, was vor der Veröffentlichung im Vademecum kaum bekannt war. Eine große Herausforderung war die anthroposophische Misteltherapie in der Onkologie. Diese kommt jeweils sehr individualisiert beim Patienten zum Einsatz. Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, die ärztliche Erfahrung nicht falsch zu abstrahieren. Nach 15 Arbeitsjahren freue ich mich über valide, fruchtbare Aussagen zu allen Mistelpräparaten im Vademecum. Außerdem haben wir in der Neuauflage 293 Fallvignetten, viel mehr als in der 4. Auflage. Wir wissen von unseren Lesern, dass sie deren Anschaulichkeit sehr schätzen.

UH: Individuelle Therapie und standardisiertes Wissen – wie passt das zusammen?
GS: Warum suchen Patienten nach erfahrenen Ärzten? Weil sie auch vom Schulmediziner erwarten, dass er aus den vielen Leitlinien die richtige Beurteilung und Dosierung, ganz individuell, findet. Umgekehrt kommen auch in der Anthroposophischen Medizin Basisarzneimittel zum Einsatz, unsere Entscheidungsfindung ist jedoch komplexer, weil wir das mentale, seelische und körperliche Gefüge der Patienten berücksichtigen. Rudolf Steiner betonte, dass nicht jeder kranke Mensch etwas völlig Neues hat. Es gibt auch den Typus einer Krankheit. Das Vademecum bewegt sich in diesem Spannungsfeld, zwischen „individueller“ und „typologischer“ Erkenntnis und Therapie: Welches siebenjährige Mädchen hatte Neurodermitis und war so überempfindlich, dass potenziertes Blei einen entscheidenden Durchbruch brachte? Dieser Fall von Renate Karutz ist mir sofort präsent – Hautbefund, Alter, Konstitution – prägen sich zusammen mit dem Leitgedanken ein. Der Einzelfall fördert das bildhafte Gedächtnis, unterstützt durch Farbfotos von Pflanzen und Substanzen. Es muss dem Arzt im rechten Moment ja auch das richtige einfallen.

UH: Wo hat Ihnen das Vademecum in der Praxis einmal sehr geholfen?
GS: Ich hatte ein Mädchen mit schwerer, halbseitiger zirkumskripter Sklerodermie, bei der sich zunehmend die Haut verhärtet und die Bewegung und das Wachstum einschränkt. Die Erkrankung drohte den Hals zu ergreifen. Die Suchfunktion des Vademecum führte mich zu einer Literaturstelle aus dem Jahr 1979, wo ein Arzt dazu eine gute Erfahrung mit dem Gelat Echinacea/Viscum gemacht hat. Ich habe es angewendet mit dem Erfolg einer vollständigen und nachhaltigen Rückbildung dieses Krankheitsherdes am Hals. Heute studiert die junge Frau, der Hals ist weiterhin nicht von der Erkrankung betroffen. Das verdanken wir dem Vademecum, einer der inzwischen 24.000 Literaturstellen!

UH: Wie stehen das Buch und die Web-App zueinander?
GS: Wir brauchen heute beide Formen. Ich nutze das Buch in der Praxis und was ich nachschlage prägt sich besser ein, das empfehle ich auch jungen Ärzten. Andererseits ermöglicht die digitale Form eine Nutzung über jedes Endgerät in Praxis und Klinik und eine Volltextsuche im Gesamtwerk. Wir sprechen von fast 2000 Indikationen und etwa 700 Arzneimitteln. Da über 50 Prozent der Bildschirmnutzung heute über Smartphones geht, haben wir 100.000 Euro Stiftungsgelder für eine Webseite mit progressiver Web-App eingeworben. Sie ermöglicht die optimale Darstellung auf kleinen wie großen Bildschirmen und ist leicht zu navigieren. Für jede Indikation findet man Therapieangebote, wo vorliegend mit Differenzialdiagnosen. Und natürlich kann die digitale Version jährlich aktualisiert werden – ein Neudruck wird nur alle paar Jahre erfolgen.

UH: In welchem wissenschaftlichen Kontext steht das Vademecum?
GS: Auch in der digitalen Form bleibt jede Neuauflage ein geschlossenes Werk und erfüllt so den Anspruch einer wissenschaftlich-zitierbaren Quelle. In Gerichtsprozessen wurde das Vademecum bereits als zuverlässige Quelle zur Wirksamkeit eines anthroposophischen Arzneimittels genutzt. Von Dr. Harald Hamre (1) gibt es eine Publikation zum wissenschaftlichen Charakter des Vademecums, gegeben durch die strukturierten Fragebögen und den Review-Prozess . Wir sind keine „eminenzbasierte“ Medizin, die sich nur auf Rudolf Steiner bezieht, sondern eine offene Communitiy.  Die drei Säulen der evidenzbasierten Medizin von David Sackett basieren auf wissenschaftlichen Studien, ärztlicher Erfahrung und der Patienten-Präferenz. Wir publizieren im Vademecum die beste verfügbare ärztliche Erfahrung, zu der jeder Stellung nehmen kann. Viele schulmedizinisch angewandte Therapien und auch Innovationen beruhen auf ärztlicher Erfahrung und nicht auf Studien. Wir haben diese zweite Säule so aufbereitet, dass ein wissenschaftliches Mitspracherecht gegeben ist. Und wir können Vorschläge für spannende Forschungsthemen aus dem Vademecum ableiten.

UH: Was bedeutet für Sie das Werk im Lebenswerk?
GS: Es ist mir zentral wichtig. Ich habe einen wesentlichen Teil meines Lebens den Anthroposophischen Arzneimitteln gewidmet. Und es war von Anfang an ein internationaler Gemeinschaftsimpuls. Wir tauschen uns aus und versuchen dabei exakt zu werden. Das setzt Selbstreflexion voraus und man zeigt sich gegenseitig: `So mache ich das´. Diese offene, ehrliche Gemeinschaft, die Erkenntnis sucht und praktisch handelt, ist ein Jugendideal von mir. In einer so wunderbaren Redaktion mitarbeiten zu dürfen, ist für mich ein großes Glück und ich gehöre bestimmt zu denjenigen, die von dem Werk am meisten gelernt haben. Die Tausende von Stunden, die ins Vademecum geflossen sind, haben mir ebenso viel Zeit für Umwege in meiner Patientenversorgung erspart.

Vielen Dank für das Interview Herr Soldner!

Aus Gründen der Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform verwendet, alle Geschlechter sind gleichermaßen gemeint.
(1): Hamre, H.: Eine deskriptive Analyse des Vademecum Anthroposophische Arzneimittel.
Der Merkurstab 2021;74(3):261-272.  https://www.anthromedics.org/DMS-21362-DE

 

Layout - elektronische Verfügbarkeit - Web-App

Die 5. Auflage bedeutet nicht nur inhaltlich, sondern auch im Layout und der elektronischen Verfügbarkeit des Vademecums einen neuen Schritt.

  • Das Drucklayout wurde in Anlehnung an das 2022 publizierte Pocket-Vademecum im lesefreundlichen Vierfarben-Offsetdruck gestaltet, der auch die Einbindung von Farbfotografien ermöglicht.
  • Mit großem Aufwandkonnte die elektronische Darstellung des Vademecums auf unterschiedlichen mobilen Endgeräten neu gefasst und optimiert werden.
  • Die 5. Auflage wird erstmals 1:1 auf der Website www.vademecum.org publiziert, die eine optimierte Darstellung und Navigation auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen ermöglicht. Die Nutzung auf dem Smartphone, z. B. im Rahmen eines Hausbesuchs oder unterwegs, ist ebenso möglich wie das Arbeiten am großen Bildschirm.
  • Damit verbunden wurde die Erweiterung der Website durch eine Web-App.
  • Auf der Website und in der App werden unter den Arzneimittelgruppen – im Unterschied zur Buchausgabe – auch die Literaturnachweise veröffentlicht.
  • Die Darstellung als – jeweils zitierfähige – Website ermöglicht in den kommenden Jahren eine raschere, ggf. jährliche Anpassung und Weiterentwicklung des Vademecums in Form webbasierter Neuauflagen
  • Die Nutzung der elektronischen, webbasierten Darstellung benötigt in Zukunft ein entsprechendes Jahresabonnement. Ein erstes Jahresabonnement ist im Kaufpreis des Buches inbegriffen.
  • Das Vademecum kann mit seinem Inhaltsverzeichnis und seinen Überschriften künftig auch in Suchmaschinen gefunden werden. Der Inhalt der Arzneimittelgruppen, Indikationen und Grundlagenkapitel bleiben den Käufern respektive Abonnentinnen und Abonnenten vorbehalten.

 

Autor:innen der Vademecum-Ausgaben

Allen Ausgaben liegt eine unabhängige, von wirtschaftlichen Interessenkonflikten freie, internationale Zusammenarbeit Anthroposophischer Ärzt:innen zu Grunde.

Redaktionsteam der 5. Ausgabe
Marion Debus, Lydia Garnitschnig, Angela Kuck, Andreas Arendt, Johannes Gutsch, Markus Karutz, Mathias Sauer, Johannes Gutsch, Reinhard Schwarz, Georg Soldner, Markus Sommer
Ko-Autor:innen der Grundlagenkapitel: Dr. Gunver Kienle, Dr. M. Mennet-von Eiff, Prof. Alfred Längler, Prof. Tycho Zuzak,  Dr. Wilfried Tröger, u.a.

Redaktionsteam vorheriger Vademecum-Ausgaben

  • Dr. med. Andreas Arendt, Facharzt für Allgemeinmedizin in Liestal, Schweiz, Vorstandsmitglied der Vereinigung anthroposophisch orientierter Ärzte der Schweiz (VAOAS). Er sammelte und prüfte die zahlreichen Beiträge der anthroposophischen Ärzte aus der Schweiz vor dem Hintergrund einer breiten allgemeinmedizinischen Erfahrung und Kenntnis der pharmazeutischen Prozesse in der Anthroposophischen Medizin. Gemeinsam mit Markus Sommer erarbeitete er ein durchgreifend neu gestaltetes Indikationsverzeichnis.
  • Dr. med. Marion Debus, Fachärztin für Innere Medizin und Hämato-Onkologie, leitet die onkologische Abteilung der Klinik Arlesheim (Schweiz) und ist ärztliche Redakteurin des „Merkurstabs“ (Redaktionsleitung Dr. phil. Sabine Krämer). Mit ihrer großen klinischen, insbesondere onkologischen Erfahrung hat sie wesentliche Beiträge zum Kapitel Grundlagen der onkologischen Misteltherapie gestaltet. Gemeinsam mit Johannes Gutsch stellt der Bereich Indikationen anthroposophischer Mistelpräparate einen Schwerpunkt ihrer redaktionellen Tätigkeit dar.
  • Dr. med. univ. Lydia Garnitschnig, Ärztin in Ausbildung zur Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, war intensiv in die Korrektur der dritten Auflage des englischen Vademecum sowie der vierten Auflage des deutschen Vademecum eingebunden. Seit 2017 ist sie Redaktionsmitglied beim Vademecum und engagiert sich innerhalb der Redaktionskonferenz und des Editorial Boards von Anthromedics.
  • Dr. med. Johannes Gutsch, Facharzt für Innere Medizin und Hämato-Onkologie, war langjährig im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke als Hämato-Onkologe tätig und ist jetzt im Ruhestand. Er hat sich intensiv um die redaktionelle Bearbeitung der Erfahrungsberichte zur onkologischen Misteltherapie gekümmert und gemeinsam mit Marion Debus in der Redaktion schwerpunktmäßig onkologische Fragestellungen bearbeitet.
  • Dr. med. Markus Karutz, Facharzt für Innere Medizin, allgemeinärztlich tätig in Köln. Neben seiner großen allgemeinmedizinischen Erfahrung in der redaktionellen Arbeit verdankt die Redaktion ihm Wesentliches in der Organisation ihrer Arbeit. Darüber hinaus übertrug er sämtliche erhobenen Daten in die Datenbank, ebenso viele weitere, von ihm und anderen vorgenommenen Bearbeitungs- und Korrekturvorgänge. Ihm verdankt dieses Werk Entscheidendes für sein Zustandekommen und seine Qualität.
  • Dr. med. Gunver Kienle, Mitarbeiterin am Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie (IFAEMM) in Freiburg/Breisgau. Sie leitet die wissenschaftliche Befragung Anthroposophischer Ärzte, die als Experten der Misteltherapie in der Onkologie gelten. – Mitarbeit seit 2009.
  • Dr. med. Angela Kuck, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, war bis September 2017 leitende Ärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Paracelsus-Spital in Richterswil, Schweiz. Sie arbeitet als Vertreterin der aktiven Facharztgruppe anthroposophischer Frauenärzte in der Redaktion mit. Ihr verdankt das Werk die Prüfung und Ergänzung der gynäkologischen Indikationen und wichtige eigene Beiträge auf diesem Feld.
  • Dr. med. Mathias Sauer, Facharzt für Innere Medizin, ist seit 1994 leitender Arzt am Paracelsus-Krankenhaus Unterlengenhardt. Neben seinen Tätigkeitsschwerpunkten Gastroenterologie und Rheumatologie befasst er sich seit seinem Studium mit kardiologischen Fragestellungen. Er verfügt über eine außerordentlich differenzierte Arzneimittelkenntnis im Bereich der klinischen Inneren Medizin. Das Vademecum verdankt ihm wesentliche Originalbeiträge.
  • Dr. med. Reinhard Schwarz,Kinderarzt in Graz, langjähriger ehemaliger Vorstand der Gesellschaft für Anthroposophische Medizin in Österreich (GAMÖ), koordinierte die Mitarbeit der österreichischen Kollegen. Ähnlich wie Angela Kuck für die Frauenheilkunde, ist er mit den kinderärztlichen Kollegen in der Redaktion für das breite Feld pädiatrischer Indikationen tätig. Er hat selbst zahlreiche wertvolle Beiträge auf diesem Feld verfasst. Das Vademecum verdankt ihm eine außerordentlich umfangreiche Recherche wertvoller Literaturangaben zu den dargestellten Arzneimitteln.
  • Georg Soldner, Kinderarzt in München, leitet die Akademie Anthroposophische Medizin der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) und seit 2016 gemeinsam mit Matthias Girke die Medizinische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum/Schweiz. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Kommission C für anthroposophische Arzneimittel am BfArM, der deutschen Zulassungsbehörde für Arzneimittel. Ihm obliegt neben der redaktionellen Mitarbeit die organisatorische Verantwortung für das Gesamtprojekt.
  • Markus Sommer, Arzt mit neurologisch/onkologischem Praxisschwerpunkt, wie Georg Soldner stellvertretender Vorsitzender der Kommission C und durch umfangreiche wissenschaftliche Publikationen ausgewiesener Experte der anthroposophischen Arzneimitteltherapie. Seinem Wissen verdankt die Redaktion Entscheidendes für die Qualität der Arbeit. Er hat wichtige Indikationen anthroposophischer Arzneimittel als Erster beschrieben, das Werk verdankt ihm hier wesentliche Originalbeiträge. Gleiches gilt für seine Mitarbeit und Beiträge zum Grundlagenkapitel der onkologischen Misteltherapie. Er erarbeitete gemeinsam mit Andreas Arendt, das durchgreifend systematisierte Indikationsverzeichnis.
  • Paulo Volkmann, Allgemeinarzt mit breiter allgemeinmedizinischer und onkologischer Erfahrung in Porte Alegre, Brasilien, ist Vorstandsmitglied und Arzneimittelexperte der brasilianischen Fachgesellschaft anthroposophischer Ärzte. Er arbeitet seit 2014 neu in der Redaktion mit und koordiniert die Mitarbeit der brasilianischen anthroposophischen Ärzte am Vademecum.

 

Danksagung

Danken möchte die Redaktion allen Kolleginnen und Kollegen, die Berichte eingesandt haben. Sie alle sind Mitautorinnen und Mitautoren dieses Werkes und leisten einen wesentlichen Beitrag im Sinne der Patientinnen und Patienten!

Ebenso gebührt unser Dank allen Ko-Autorinnen und -Autoren der Grundlagenkapitel, unter anderem Dr. Gunver Kienle, Dr. Mónica Mennet-von Eiff, Prof. Alfred Längler, Prof. Tycho Zuzak, Dr. Wilfried Tröger. Jakob Marti (Interleave GmbH) verdanken wir die Entwicklung und Realisierung der Vademecum-Datenbank sowie vielfältige Tätigkeiten in der Projektsteuerung, Organisation des Arbeitsablaufes bis hin zu Korrekturarbeiten und der technischen Erstellung der Druckvorlage. Für die konzeptuelle Entwicklung und Umsetzung der digitalen webbasierten Darstellung danken wir Jakob Marti, Michael Koschorreck (E-Public GmbH), Martin Ische (Antweiler und Ische GbR) und Christine Lange (Studio für Gestaltung) sowie den Stiftungen, die uns diesen Schritt materiell ermöglicht haben.

Christine Lange danken wir für die kompetente Neugestaltung des Drucklayouts, Anne Sommer-Solheim und Markus Sommer für ihre Fotografien von Mineralien, Metallen, Heilpflanzen und aus dem Tierreich, die sie dem Werk zur Verfügung gestellt haben. Dieser Dank gilt auch allen anderen, die dem Werk eigene Fotografien zum Abdruck überlassen haben. Dr. Lydia Garnitschnig sei herzlich gedankt für das gründliche Lektorat, Dr. Markus Karutz für die umfangreichen Datenbankarbeiten, Dr. Reinhard Schwarz für die aufwändige Recherche der Literaturnachweise.

Als Redaktion hoffen wir, dass dieses Vademecum von Kolleginnen und Kollegen in der Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten als hilfreicher Begleiter erlebt wird und der Strom der Zusendungen von Erfahrungsberichten, Bestätigungen und kritischen Rückmeldungen zu anthroposophischen Arzneimitteln weiter anhalten wird.

Das Vademecum bestellen
shop.vademecum.org
Nach oben

Kontakt zur GAÄD

(089) 716 77 76-0

info@gaed.de

GAÄD-Kontaktformular

Impressum

Datenschutz

 

Wir stehen Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung. Sollten Sie uns nicht erreichen, schreiben Sie uns bitte eine Email oder nutzen Sie unser Kontaktformular.